Informationen zur Energieeinsparverordnung.
Die Grundwasserbelastung nimmt zu – die Bauwerksabdichtung schützt
Mit dem In-kraft-treten der Energieeinsparverordnung am 1. Februar 2002 sind wir dem politischen Ziel ein ganzes Stück näher gerückt, den Energieverbrauch von Neubauten und im Gebäudebestand zu reduzieren. Damit hat die Bundesregierung einen weiteren wichtigen Meilenstein zur Verbesserung der rationellen Energieverwendung im Gebäudebereich gesetzt. Das ist notwendig, da der Gebäudebereich maßgeblich zur Ressourcenschonung und zur Minderung des CO2-Ausstoßes beitragen muss. Werden heute mögliche und wirtschaftlich vertretbare Maßnahmen zu Energieeinsparung und Emissionsminderung im Neubau unterlassen, müssen sie später mit deutlich höherem Kostenaufwand nachgeholt werden. Wer aber energetisch sinnvoll handelt, kann damit auch die Betriebskosten reduzieren, die sonst ein nicht unerheblicher Kostenfaktor sind. Wir halten daran fest, dass die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2005 deutlich gesenkt werden müssen. Die in den letzten Jahren festgelegten Maßnahmen haben dazu nicht ausgereicht. Deshalb haben wir mit der EnEV einen neuen ganzheitlichen Ansatz gewählt, der es Bauherren und Planern weitestgehend freistellt, wie sie den Energiestandard erreichen wollen, sei es vornehmlich durch bauliche bzw. anlagentechnische Maßnahmen, sei es durch verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien. Im Zuge der Gleichbehandlung aller Energieträger und Heizungssysteme ist zukünftig der Primärenergiebedarf des Gebäudes die entscheidende Anforderungsgröße. So können alle Effizienzkriterien an Gebäuden gewürdigt werden. Insgesamt geht es uns um eine »intelligente« Erschließung von Energieeinsparpotenzialen. Damit wird das Dachdeckerhandwerk Information, Beratung und Qualifikation verstärkt wahrnehmen müssen. Dazu trägt auch diese Broschüre bei. Die Bundesregierung hat die Deutsche Energieagentur gegründet. Sie wird die Umsetzung der Verordnung gegenüber den Verbrauchern, die sich für den richtigen Pfad der Energieeffizienz entscheiden müssen, aber auch den Planern inhaltlich begleiten. Sie ist zugleich Ansprechpartner für die Branche, wenn es um Neuinitiativen für mehr Energieeffizienz geht. Die Aufgaben für das Dachdeckerhandwerk werden mit der neuen Energieeinsparverordnung nicht weniger, sondern eher noch anspruchsvoller. Aus den genannten Gründen begrüße ich ausdrücklich jede Initiative, die auf die neue Verordnung, deren Kriterien und Auswirkungen hinweist.
Kurt Bodewig,
Bundesminister für Verkehr,
Bau- und Wohnungswesen
Die Zielsetzungen der Energieeinspar-verordnung
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) löste am 01.02.2002 die bis dahin gültige Wärmeschutzverordnung und die Heizungsanlagenverordnung ab und führte diese inhaltlich zusammen. Dadurch wurde erreicht, dass sich die Anforderungen nicht alleine auf die Gebäudehülle und deren Energieübertragung beschränken, sondern auch heizungs-, raumlufttechnische und zur Warmwasserbereitung dienende Anlagen einschließt. Dies gilt sowohl für den Neubau wie für Sanierungsvorhaben. Der Jahresprimärenergiebedarf wird durch die umfassendere Betrachtung stärker differenziert und erlaubt eine gezielte Beschreibung und Ausführung von entsprechenden Maßnahmen zur wirksamen Senkung der Energiekosten und des CO-Ausstoßes. Ziel der Energieeinsparverordnung ist es, in noch stärkerem und zeitgerechterem Maße den Energieverbrauch an Gebäuden zu senken und somit die Umweltbelastungen zu reduzieren. Zudem wird die verwendete Energie durch moderne Techniken so umgesetzt, dass eine Minderung der Schadstoffentwicklung wirksam erreicht wird. Die Umwelt wird also doppelt geschont. Zudem erhält der Bauherr durch die geschaffenen Prüf- und Kontrollinstrumente erstmalig eine komplette Übersicht über die energetische Effizienz seines Gebäudes und damit die Möglichkeit, durch sinnvolle Ergänzungen weitere Energiekosten einzusparen.
Ihr Beitrag für eine sichere Zukunft
Die Bekleidung mit wärmegedämmten, hinterlüfteten Systemen ist eine ideale Möglichkeit, bestehende Gebäude nach den Erfordernissen der EnEV und nach den individuellen Gestaltungswünschen des Bauherrn zu modernisieren.
Die grössten Chancen, Energie zu sparen, ergeben sich bei Gebäuden, die vor 20 oder mehr Jahren erstellt worden sind. Immer dann, wenn bei diesen Gebäuden Arbeiten an der Außenhülle erforderlich sind, können und müssen gleichzeitig Maßnahmen zur Energieeinsparung ergriffen werden. Dazu gehören Vorhaben im Bereich des Dachgeschossausbaus wie Dachfenstereinbau, Gaubenbau, Innenausbau, Aufsattelung und Umdeckung, wobei die vielfältigsten Materialien zum Einsatz kommen können. Dabei ist der Mitgliedsbetrieb der Dachdecker-Innung für Planung und Ausführung Ihr kompetenter Ansprechpartner. Im Bereich der Außenwände bieten Sanierungsarbeiten, der Einbau neuer Fenster oder die Bekleidung der Außenwände beste Energiesparmöglichkeiten. Die Bekleidung mit wärmegedämmten, hinterlüfteten Systemen ist eine ideale Möglichkeit, bestehende Gebäude nach den Erfordernissen der EnEV und nach den individuellen Gestaltungswünschen des Bauherrn zu modernisieren. Schiefer, Keramik, Faserzement, Metallelemente und vieles mehr stehen hier gestalterisch zur Verfügung und werden vom Dachdecker fachgerecht angebracht. Innerhalb der Gebäudehülle ist bei der Modernisierung der Heizungsanlage oder der Dämmung der Keller- und obersten Geschossdecke eine Einsparung von Energie bzw. die Senkung der Immissionswerte im Sinne der EnEV möglich. Das Erscheinungsbild eines Gebäudes wird wesentlich von seinem Dach bestimmt. Daher ist es sinnvoll, mit einer Neueindeckung des Daches nicht so lange zu warten, bis die Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist, sondern eine Dachsanierung schon früher zu beginnen. Sie kommen somit auch frühzeitiger in den Genuss der angestrebten Energiekostensenkung und der möglichen Erweiterung des Wohnraumes. Insgesamt wird dadurch dem Gebäude auch ein individuelles Erscheinungsbild gegeben. Diese Maßnahmen tragen ebenso zur Werterhaltung und Wertsteigerung der Immobilie bei.
Energie einsparen – Wohnqualität erhöhen
Die Energieeinsparverordnung schafft die Grundlage für eine einheitliche Erfassung der im Gebäude auftretenden Begleitfaktoren der Energieverwendung. Das bedeutet für Sie als Bauherrn, dass Sie mit den Innungsbetrieben des Dachdeckerhandwerks kompetente Berater finden, die fachübergreifend eine umfassende Analyse des Energiehaushaltes Ihres Hauses selbst erstellen oder anfertigen lassen. So werden die notwendigen und sinnvollen Maßnahmen zur Behebung der Schwachstellen bis ins Detail benannt. Der Mitgliedsbetrieb der Dachdecker-Innung führt in Kooperation mit seinen Partnern aus anderen Gewerken alle gewünschten Maßnahmen nach Ihren Vorstellungen kompetent aus. Die detailliert geplanten und aufeinander abgestimmten Maßnahmen an Dach, Außenwand und Heizungsanlage verhelfen Ihnen als Bauherrn zu größerer Wohnqualität, d.h. mehr Gemütlichkeit im Winter und geringerer Aufheizung im Sommer. Durch die Verbesserung des Wohnklimas steigt auch der Wert des Gebäudes. Je nach gewählter Maßnahme können auch staatliche Förderprogramme in Anspruch genommen werden. Insgesamt ist die Energieeinsparverordnung eine runde Sache. Sie befolgen nicht nur die gesetzlichen Bestimmungen, sondern leisten Ihren Beitrag zu aktivem Umweltschutz und sparen langfristig Kosten.
Worauf Sie als Bauherr achten sollten
Gerade bei bestehenden Gebäuden gibt es die besten Möglichkeiten zur Energieeinsparung, daher muss der Bauherr bei fast allen Sanierungsmaßnahmen die Vorschriften der Energieeinsparverordnung besonders beachten. So ist bei Dächern und Dachschrägen bereits eine Wärmedämmung einzubauen, wenn die Bekleidung oder Verschalung ersetzt bzw. neu aufgebaut wird. Bei nicht ausgebauten Dachgeschossen muss in der Regel die oberste Geschossdecke nachträglich gedämmt werden. Gerade der vermeintlich einfache nachträgliche Einbau einer Wärmedämmung durch den Heimwerker kann zu größeren Problemen führen. Häufig werden ungeeignete Dämmstoffe verwendet, die beträchtlich an Dicke zunehmen, die Belüftungsschichten nachteilig beeinträchtigen und in der Folge zu Schimmelpilzbildung und anderen Bauschäden führen können. Eine ausreichende Luftdichtheit der Gebäudehülle ist ein wesentlicher Punkt zur Einsparung von Energie. Hier ist die fachgerechte Ausführung unerlässlich. Wenn die Luftdichtheitsschicht durch einen Dachdecker-Innungsbetrieb ausgeführt wird, werden alle Funktionsschichten optimal aufeinander abgestimmt. Dies erspart Ihnen Kosten und Koordinierungsaufwand und hilft, Schimmelpilzbildung zu vermeiden.
Ihr Dachdecker-Innungsbetrieb – mit Sicherheit das richtige Konzept
Wenn Sie sich für einen Mitgliedsbetrieb der Dachdecker-Innung entscheiden, können Sie sich darauf verlassen, dass wir ganz genau hinsehen, bevor wir Ihnen eine Lösung vorschlagen. Als Dachdecker-Innungsbetrieb steht bei uns die Verantwortung für die Projektierung und Ausführung Ihres Vorhabens ganz obenan. Als Fachbetrieb für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik sind wir von jeher die Ansprechpartner für alle Maßnahmen, die die Energieeinsparverordnung vorsieht. Ihr ganzheitliches Konzept realisieren wir in Kooperation mit zuverlässigen Fachbetrieben anderer Gewerke, z.B. für den Heizungsanlagenbau. Als Mitgliedsbetrieb der Berufsorganisation des Dachdeckerhandwerks haben wir die Kompetenz, die vorhandenen Funktionsschichten sowie die angrenzenden Gebäudeteile zu beurteilen und Ihnen somit zuverlässige Gesamtkonzepte anzubieten. Vor allem im Bereich der Altbaumodernisierung steckt ein hohes Potenzial zur Energieeinsparung. Unsere fachgerechte Ausführung ist immer die Grundlage für die Wirtschaftlichkeit Ihrer Baumaßnahme und sichert Ihnen eine langfristige Nutzung. Der Dachdecker-Innungsbetrieb bietet zudem umfassende Gewährleistung für die ausgeführten Arbeiten. Damit erhalten Sie zusätzliche Sicherheit für die Wirksamkeit der Konzepte und die einwandfreie Funktion aller Maßnahmen. Nur so kann der Werterhalt des ganzen Gebäudes gesichert werden. Die Vorteile des Komplettservice unseres Dachdecker-Innungsbetriebes liegen für Sie in der unkomplizierten Abwicklung der Baumaßnahme, Zeitersparnis, der Überwachung Ihres Energieeinsparkonzeptes und der hohen Terminsicherheit. Gerade in Verbindung mit zusätzlichen Maßnahmen, wie z.B. dem Dachausbau in bewohnten Gebäuden, ist dies besonders wichtig. Die Abwicklung ganz aus unserer Hand bedeutet weiterhin eine optimale Abstimmung aller Tätigkeiten und führt somit zur Kostensenkung. Wir stehen mit unserem Fachwissen und dem Engagement des Dachdecker-Innungsbetriebes gerne für individuelle Fragen zur Verfügung, denn eine sorgfältige und umfassende Beratung ist uns sehr wichtig. Die Auftragsvergabe an einen Mitgliedsbetrieb der Berufsorganisation des Dachdeckerhandwerks ist darüber hinaus ein guter Schutz vor unseriösen Anbietern.